Geschichte der Stadt

Was die Geschichte Heidelbergs angeht, hat die Stadt eine Menge zu erzählen. Die Spuren von ersten Siedlungen reichen schon in die Ära der Kelten und Römer. Urkundlich zum ersten Mal erwähnt wurde die Stadt im Jahr 1196, und zwar als “Heidelberch“. Dabei ging es um eine Urkunde vom Kloster Schönau, welches im Odenwald liegt. Im Lauf der Jahre hat sich die Stadt weiter entwickelt und blickt mittlerweile stolz auf fast ein Jahrtausend Geschichte zurück.

Im 13. Jahrhundert wurde das Heidelberger Schloss gebaut, das als Synonym deutscher Romantik bekannt ist. Noch heute bewacht die Schlossruine die Häuser der Altstadt. Das Schloss war mehr als fünf Jahrhunderte die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Jedes Jahr kommen mehrere Millionen Touristen, um das Schloss und seine Geheimnisse zu entdecken. Zu dieser Zeit wurde die Stadt nach Plan angelegt, worauf mehr als 500 Jahre Blütezeit als Hauptstadt von Kurpfalz folgten.

Universität

Heidelberg ist aber vor allem für seine Universität bekannt, die zu der ältesten Universität Deutschlands gehört. Gegründet 1386 vom Kurfürst Ruprecht I, wurde die Heidelberger Universität erst die dritte Hochschule im damaligen Heiligen RömischenReich – noch älter waren nur die Universitäten in Wien und Prag. In dem heutigen Deutschland ist die Universität die älteste. Wegen der Gründung der Universität hat Heidelberg stark an Bedeutung gewonnen.

Interessanterweise hatte Heidelberg zur Zeit der Universitätsgründung nur bescheidene 5000 Einwohner und keine akademische Tradition. Außerdem wurden in der Umgebung wie z. B. in Köln noch weitere Universitäten gegründet. Aber trotzdem konnte sich Heidelberg als eine Universitätsstadt erfolgreich behaupten. Im 15. Jahrhundert kam es zu einigen brutalen Auseinandersetzungen zwischen den Studenten und den Heidelbergern.

Übrigens: Bis dato wurden 11 Nobelpreise den Professoren der Heidelberger Universität verliehen, was von hohen Standards spricht. Zurzeit genießen mehr als 30.000 Studenten die Ausbildung der Uni Heidelberg, denen mehr als 155 Studiengänge zur Verfügung stehen. Diese riesige Auswahl an Fachkombinationen ist schon einmalig und kaum zu übertreffen.

Der Zweite Weltkrieg

Heidelberg gehört zu einer der wenigen Großstädte Deutschlands, die den Krieg fast unversehrt überstanden haben. Nur zwischen 1944 und 1945 gab es ein paar kleinere Luftangriffe, die aber keine großen Schäden angerichtet haben. Bei dem Rückzug der Wehrmachtstruppen wurden nur die Brücken über den Neckar gesprengt. 1945 haben die amerikanischen Truppen die Stadt eingenommen, darauf folgend wurde Heidelberg zum Hauptquartier von der US-Armee.

Noch heute ist nicht genau klar, warum Heidelberg während des Zweiten Weltkriegs verschont blieb. Einige Historiker sind der Meinung, Heidelberg hätte keine wichtige strategische Bedeutung wegen des Mangels an Schwerindustrie. Es ist aber durchaus möglich, dass die Amerikaner schon vor dem Kriegsende die Stadt für ihr Hauptquartier ausgewählt haben.

Fazit

Natürlich ist aber die Geschichte Heidelbergs deutlich umfangreicher. Denken Sie nur an die Geschehnisse während des Dreißigjährigen Krieges oder die Ereignisse zur Zeit der Reformation. Es sollte auch der Pfälzische Erbfolgekrieg nicht unerwähnt bleiben, während dessen Heidelberg zweimal durch französische Truppen verwüstet wurde. Nicht außer Acht gelassen werden sollte auch die Zeit der Romantik, denn am Anfang des 19. Jahrhunderts galt die Stadt als einer der bedeutendsten Orte deutscher Romantik. Während des Vormärz entstanden auch in Heidelberg zahlreiche demokratische und liberale Ideen.

Daher war dieser Beitrag nur ein kleiner Umriss der Geschichte. Falls Sie noch mehr zu diesem Thema erfahren wollen, finden Sie im Netz ein paar ganz gute Websites, wo Sie sich die gesamte Geschichte der Stadt ansehen können.

Ein Bruchteil der Geschichte in Zahlen:

1518 hielt Marin Luther seine Disputation, welche eine bedeutende Rolle bei der Reformation des Südwestens hatte.
1689 und 1693 wurde die Stadt samt dem Schloss von Franzosen fast komplett zerstört.
1701 begann der Bau des Rathauses, 1703 wurde der Herkulesbrunnen gebaut.
1871 wurde Friedrich Ebert geboren. Er war der erste Reichspräsident.
1885 bekommt Heidelberg die erste Straßenbahn. Diese wurde bis 1902, als sie elektrifiziert wurde, von Pferden gezogen.
1946 wird Heidelberg mit mehr als 100.000 Einwohnern zu einer Großstadt.